Bauverzögerungen bei der “AK Brücke” am Dimcay

Der Dimcay zieht sich etliche Kilometer weit in die Berge und zerteilt die Landschaft auf einer Strecke von mindestens 70 Kilometern. Brücken und Übergänge gab es bisher nur im vorderen Bereich unterhalb des Staudammes. Das sollte sich eigentlich diesen August ändern – aber die Bauarbeiten dauern noch an.

Auf dem Weg in die Berge am ersten Septemberwochenende haben wir ein kleines Stopover an der leider immer noch unfertigen Brücke gemacht – auch am Samstag wurde fleissig gewerkelt, aber die Brücke sieht nicht so aus, als ob sie in Kürze eröffnet werden könnte. Wenn die Bauarbeiten bis in den Herbst nicht abgeschlossen werden können, kommen dann erschwerend die Witterungsbedingungen dazu.img_3962

img_3961Die Brücke, deren Baubeginn im August 2015 war und die eigentlich nach 12 Monaten beendet sein sollte, verbindet dann zukünftig die beiden Seiten des Dimcays und insgesamt 12 Mahalle bzw. Dörfer. Sie wird 191 Meter lang und 10 Meter breit sein, die Baukosten bewegen sich bei ungefähr 7 Mio TL. Im März verkündete Bürgermeister Menderes Türel, dass die Bauarbeiten planmässig abgeschlossen würden, da bereits 64% der Brücke fertig gestellt sei. So wie es im Moment aussieht, dürfte sich das aber noch um einige Zeit verzögern.

Die Brücke war seit Jahren ein Wunschprojekt der Dörfer rechts und links der Dimcay-Schlucht, die bisher sehr lange Wege in Kauf nehmen mussten, um die in sichtweite liegenden Häuser der anderen Seite zu erreichen. Ebenso erhofft man sich davon einen Schub im Tourismus, da unter anderem die Yaylas durch die Brücke viel leichter zu erreichen seien. Interessant ist die neue Brücke auch für Wanderer und Radfahrer, die nach Fertigstellung den See komplett umrunden können. Die Bauarbeiten gehen inzwischen von beiden Seiten mit Hochdruck weiter.
img_3960Währenddessen macht der Dim-Stausee Sorgen. Richtig voll war er ja schon seit Jahren nicht mehr, aber im Moment hat der Niedrigstand besorgniserregende Ausmaße angenommen – nach den schwachen Schneefällen der letzten beiden Winter wird das Reservoir, das sein Kapazität vor allem aus Schmelzwasser aus dem Taurus schöpft, einfach nicht voll. Der letzte Winter war besonders trocken. Noch gibt es keine Probleme bei der Wasserversorgung und der Stromgewinnung, doch wenn es diesen Winter auch wieder so trocken sein wird, sieht es düster aus…

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