Der Bürgermeister der Stadtgemeinde Antalya Muhittin Böcek erklärte, dass die kommunalen Einnahmen unzureichend seien und dass eine “Kurtaxe” von den Touristen erhoben werden müsse. Der Bürgermeister der Grosstadt Antalya, Muhittin Böcek, sagte am Rande der Feier des Verbands der mediterranen Tourismus-Hoteliers und -Operatoren (AKTOB) zum 35. Jahrestag ihrer Gründung veranstaltete, dass die Region der besonderen Förderung bedürfe.
Bürgermeister Böcek beklagte, dass die Einnahmen der Gemeinde von Antalya, die jährlich 14-15 Millionen Touristen beherbergt, sehr niedrig sind und deswegen wie in vielen Ländern und Metropolen bereits üblich, eine Kurtaxe auch in Antalya eingeführt werden sollte. Er sagte “Antalya, das 700.000 Betten hat, beherbergt 14-15 Millionen Touristen bei insgesamt 100 Millionen Übernachtungen. 68% der Touristen, die in die Türkei kommen, kommen nach Antalya.”
Gründung einer Tourismus-Union
Der Bürgermeister sagte, dass er während seiner vier Amtszeiten als Stadtteil-Bürgermeister der Gemeinde Konyaaltı immer eng mit Tourismusfachleuten zusammengearbeitet habe. Bürgermeister Böcek wies darauf hin, dass die zu gründende Tourismusunion wichtige Aktionen für die Förderung von Antalya durchführen werde, und unterstrich, dass auch die Bezirksgemeinden an dieser Union teilnehmen sollten. Böcek sagte Folgendes über den Tourismusverband: „Alle Bezirke sollten in dieser Union und Förderung sein, aber die Stadt Antalya sollte die Priorität sein. Wir werden Antalya vorher vorstellen, damit wir die Stadtteile danach vorstellen können.”
Wo gibt es eine solche Betten- oder Tourismussteuer?
Kurtaxe, Tourismusabgabe, Bettensteuer oder Citytax, in vielen Städten und Regionen muss eine solche Abgabe bezahlt werden. Auch die Türkei hat mit der Visagebühr (nicht für Deutsche) bereits ein solches “Eintrittsgeld”. In den meisten deutschen Städten, wo es eine solche Steuer gibt, haben die Besucher allerdings auch Vorteile – so bekommen sie oft eine Karte, mit der sie öffentliche Verkehrsmittel verbilligt oder kostenlos benutzen können oder freie Eintritte. Viele deutsche Städte und Inseln haben eine solche Gebühr, die aber immer auch mit handfesten Vorteilen verbunden ist. Meist beträgt diese Tax zwischen 2 und 5 Euro pro Nacht und Person. Österreich hat eine vergleichbare Steuer. Die Balearen verlangen eine Ecotasa (Umweltsteuer), die für Umweltprojekte verwendet wird. Auch Griechenland, Italien, Frankreich, Polen, der Schweiz und Niederlande bittet die Besucher je nach Sternekategorie der Unterkunft zur Kasse. Venedig will ab Herbst sogar Tagesgäste besteuern – 3 Euro “Eintritt” soll dann jeder Gast bezahlen.
Den Rekord hält das fernöstliche Bhutan – hier werden pro Kopf und Tag zwischen 200 und 250 Dollar fällig.
Allen Abgaben ist gemeinsam, dass die Besucher Gegenleistungen (freies Busfahren, Eintritte etc) bekommen und die Gelder zweckgebunden sind. Zur Aufbesserung einer klammen Stadtkasse sind sie nicht gedacht.