Das Ende des Ramazans, der Ramazan bayrami, wird dieses Jahr auf den 04. – 06. Juni fallen – Dienstag bis Donnerstag. Nach einer Entscheidung der Türkischen Behörden werden der Montag (03. Juni) und der Freitag (07. Juni) wie von vielen Touristikern erhofft freigegeben. Damit wird es dieses Jahr zum Ende des Ramazans eine neuntägige Ferienzeit geben.
Die Tourismusbranche erwartet, dass etwa zwei Millionen einheimische Touristen in die Resorts strömen werden, was einen Finanzumsatz von 3 Milliarden türkischen Lira (445 Millionen Euro) bedeutet. Aufgrund des momentan sehr starken Euros wird erwartet, dass der grösste Teil der Türken Ferien im eigenen Lande machen wird. In allen Tourismushochburgen und auch bei beliebten Zielen im Inland wird mit ausgebuchten Häusern gerechnet.
“Die Ankündigung der Verlängerung der Feiertage über das Opferfest auf neun Tagen vor etwa eineinhalb Monaten hat uns sehr glücklich gemacht. In der Vergangenheit wurde die Verlängerung solcher Ferienzeiten etwa eine Woche vor der Urlaubszeit angekündigt. Diesmal wurde dies jedoch so früh angekündigt, dass Kunden rechtzeitig buchen und Reisebüros rechtzeitig verkaufen können – das bedeutete höhere Einnahmen für sie.”, sagte Tolga Gencer, Leiter der türkischen Reisebüros in der Ägäisregion.
Gleichzeitig sprach er die Hoffnung aus, dass solche beweglichen freien “Brückentage” zukünftig bereits Anfang des Jahres festgelegt würden, damit Reisende und Touristiker sich rechtzeitig darauf einstellen könnten.
Die Türken entdecken ihre Heimat
Während in den letzten Jahren vor allem die schicken All-inklusive-Resorts an der Riviera- oder Ägäisküste das bevorzugte Ziel der Inlandstouristen waren, erfreuen sich dieses Jahr andere Ziele besonderer Beliebtheit: Die Schwarzmeerregion, die Region Südostanatoliens und Kappadokien-Touren finden ebenfalls Beachtung besondere Beachtung, vor allem bei Rundreisen mit dem Bus.
Die Belegungsrate vieler Hotels, Hostels und Berghotels in der Schwarzmeerprovinz liegt bereits bei 90 Prozent. Uzungöl, ein Dorf am Ufer eines Sees inmitten der Berglandschaft in Trabzon, das berühmte Sumela-Kloster in Trabzon, das Ayder-Plateau der Provinz Rize, das Tüthe Kizilirmak Delta Vogelschutzgebiet in der Provinz Samsun, das Persembe-Plateau in der Provinz Ordu, Mavigöl (Blauer See), ein See, der in der Provinz Giresun eine türkisfarbene Farbe mit der Wirkung von natürlichem Mineralwasser und Kalkstein bietet, Karagöl (Schwarzer See), ein See im Bezirk Borcka der Provinz Artvin, die Karaca-Höhle in der Provinz Gümüshane und die Erfelek-Wasserfälle in der Provinz Sinop sind einige der Ziele, die Touristen in die Schwarzmeerregion der Türkei ziehen.
Hotels zu 90 Prozent ausgebucht
Die Hoteliers in der südöstlichen Provinz Mardin freuen sich auch über die Buchungen für das bevorstehende Opferfest. Laut Angaben des Präsidenten der Mardin Tourism and Hoteliers Association (MARTOD), Özgür Azad Güngör, sind die 10.000 Betten in Hotels in der Provinz bereits ausgebucht. Ein ähnliches Interesse wurde für die historische Region Kappadokien in Zentralanatolien beobachtet. Mustafa Durmaz, Direktor für Tourismusentwicklung in Göreme, sagte, sie rechnen damit, dass die Region in Bezug auf die Anzahl der Touristen, die auf dem bevorstehenden Opferfest erwartet werden, einen neuen Rekord aufstellen wird, und fügte hinzu, dass die Hotels bereits zu 90 Prozent ausgebucht seien.
Zwiespältige Gefühle in Alanya
Während die Touristiker jubeln, stöhnen die Einwohner der Touristenstädte, insbesondere Alanya, bereits über den erwarteten Ansturm. In den letzten Jahren kamen weitaus mehr Gäste, als selbst Alanya an Betten zur Verfügung hat und so campierten viele am Strand, in den Parks, wild in der Landschaft oder sogar in privaten Gärten und Parkplätzen. Der Verkehr brach in den Abendstunden regelmässig völlig zusammen, da der weitaus grösste Teil der Alanyagäste per Auto aus Konya gekommen war.
Ausgebuchte Hotels, Buslinien und Innertürkische Flüge
Wer derzeit noch seinen Urlaub in der Türkei plant, sollte beachten, dass in der Zeit vom 01. bis 09. Juni bereits sehr viel ausgebucht ist, insbesondere auch die innertürkischen Buslinien. Ein Geheimtipp dürfte jedoch in dieser Zeit ein Städtetrip nach Istanbul sein: da die Istanbuler alle auf dem Weg in die Ferien sind, dürfte die Stadt in dieser Zeit eher ruhig sein…