Alanya: Beamter der Migrationsbehörde wegen Korruption erneut vor Gericht – 18 verdächtige Fälle

In Alanya stehen der Beamte Ragıp E., der in der Migrationsbehörde tätig war, sowie der Autovermieter Hakan Ö. zum zweiten Mal vor dem 3. Schwurgericht von Alanya. Den beiden wird vorgeworfen, gegen Bestechungsgelder Aufenthaltstitel für Ausländer in eigentlich gesperrten Stadtteilen organisiert zu haben. In insgesamt 18 Fällen sollen Unregelmäßigkeiten festgestellt worden sein.

Die Beschuldigten, die jeweils 3.000 US-Dollar pro Fall kassiert haben sollen, nahmen über das Videoübertragungssystem SEGBİS aus der Justizvollzugsanstalt Alanya L-Typ an der Verhandlung teil. Hakan Ö.s russische Ehefrau, Elana Ö., war persönlich im Gerichtssaal anwesend.

Während die Verteidiger der Angeklagten erschienen, sagte auch eine weibliche Zeugin aus und beschrieb Hakan Ö. als „ehrlichen Geschäftsmann“. Der Vorsitzende Richter fragte Hakan Ö. direkt: „Sie sind wegen Bestechung angeklagt, Sie werden dafür verurteilt – was sagen Sie dazu?“ Der Angeklagte erklärte: „Ich sitze seit acht Monaten in Haft, bin unschuldig und bitte um meine Entlassung.“

Auch der in der Migrationsbehörde eingesetzte Berufssoldat Ragıp E. forderte seine Freilassung. Elana Ö. sagte unter Tränen: „Ich habe ein Kind, wir durchleben schwere Zeiten. Das Geschäft meines Mannes ist zwangsversteigert worden. Ich muss arbeiten gehen. Ich bitte um seine Freilassung.“

Das Gericht entschied, die Jandarma-Generalität sowie die Einheit in Karaman bezüglich Ragıp E. schriftlich zu befragen. Die Untersuchungshaft beider Angeklagten bleibt bestehen. Die nächste Verhandlung wurde auf den 18. September 2025 vertagt.

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