Piranhas in Adana

Vermutlich aus einem Aquarium ausgesetzte Fische machen die Flüsse unsicher

Bereits zum zweiten Mal wurde nahe des Seyhan Staudammes bei Adana ein Fischer von einem Piranha gebissen. Der fleischfressende Fisch sollte eigentlich in der Türkei nicht vorkommen.

Es ist der Horror jeden Hobbyfischers: der 31-jährige Osman Demir war mit drei Freunden zum Fischen auf dem Stausee und hatte bereits eine ordentliche Beute im Boot, als die Angel kräftig ruckte. Als er versuchte, den Fisch vom Angelhaken zu nehmen, biss dieser ihm in den Finger. Er liess den beisswütigen Piranha fallen, worauf der dem Fischer gleich noch ins Bein biss. Seine Freunde bugsierten den Fisch in einen Eimer und brachten Osman schleunigst in die nächstgelegene Klinik, wo er vorsorglich eine Tetanus-Impfung bekam.

Die Gruppe informierte anschliessend das regionale Landwirtschaftsamt. Sie hatten den Fisch nicht getötet, um weitere Untersuchungen zu ermöglichen. Beängstigend an der ganzen Sache ist, dass Piranhas generell Schwarmfische sind und der See auch von Kindern zum Schwimmen genutzt wird.

Das Amt leitete eiligst eine Untersuchung des Sees ein, da die Bevölkerung von Adana sich in den heissen Sommern generell kaum von Verboten zu schwimmen abhalten liesse, hiess es aus der Behörde. Auch im Yeşilırmak Fluss bei Amasya waren vor einigen Tagen gleich mehrere Piranhas Fischern ins Netz gegangen, die die Fische verdächtig fanden und sie auch dem dortigen Landwirtschaftsamt brachten.

In beiden Städten wurde der Verdacht geäussert, dass die Piranhas, die sich bei bestimmten Aquarienfreunden grosser Beliebtheit erfreuen, in den Flüssen ausgesetzt wurden.

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