Viele Tote bei Brand in Istanbuler Nachtclub

In einem Nachtclub im Erdgeschoss eines 16-stöckigen Gebäudes in Istanbul ist während der Renovierung ein Feuer ausgebrochen. Bei dem Vorfall starben bisher 29 Menschen und 1 Person wurde verletzt. Der Brand wurde gelöscht und mit den Kühlarbeiten begonnen. Der Vorfall ereignete sich gegen 13:00 Uhr inIstanbuls Stadtteil Esentepe. Medien berichten, dass es während der Renovierung des Nachtclubs im 1. und 2. Untergeschoss des 16-stöckigen Gebäudes, der wegen Ramazan und Renovierung geschlossen war, neben der Bühne zu einer Explosion gekommen sei. Nach der Explosion brach in der Diskothek ein Feuer aus. Die Feuerwehr intervenierte und löschte den Brand mit 31 Fahrzeugen und 86 Mitarbeitern, es wurden Abkühlungsarbeiten eingeleitet.

„DER NACHTCLUB HAT 1987 EINE LIZENZ ERHALTEN“
Der Gouverneur von Istanbul, Davut Gül, kam vor Ort und erhielt detaillierte Informationen von den Behörden. Gül gab später gegenüber der Presse eine Erklärung ab und sagte: „Der Nachtclub verfügt über eine Lizenz, die er 1987 erhalten hat. Diese Lizenz wurde 2018 erneuert.“ Während eine Untersuchung des Brandes eingeleitet wurde, rief Präsident Recep Tayyip Erdoğan den Innenminister Ali Yerlikaya an und erhielt Informationen.

Der Bürgermeister der Stadtverwaltung von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, war ebenfalls vor Ort und gab gegenüber der Presse eine Erklärung ab. İmamoğlu sagte: „Die Durchsuchungs- und Ermittlungsbemühungen im Inneren gehen weiter, es besteht die Möglichkeit, dass noch weitere Menschen im Innern des Gebäudes gefangen sind. Für den Bau liegen die erforderlichen Genehmigungen nicht vor. Die Staatsanwaltschaft hat die erforderlichen Ermittlungen durchgeführt.“ Die Statik des Gebäudes sei gefährdet und es müssten Evakuierungen vorgenommen werden, sagte er weiter.

In einer Erklärung gab Justizminister Yılmaz Tunç bekannt, dass eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet und ein Haftbefehl für fünf Personen erlassen wurde. Weiterhin hat die Generalstaatsanwaltschaft eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet und drei Staatsanwälte beauftragt. Die Ermittlungen am Tatort und die Beweiserhebung dauern an, und ein Team aus drei auf Arbeitssicherheit und Brandschutz spezialisierten Experten arbeitet weiter an der Brandursache. Für insgesamt fünf Verdächtige des Vorfalls wurde ein Haftbefehl erlassen, darunter drei Beamte am Arbeitsplatz, der verantwortliche Manager und eine Person, die für die Renovierung verantwortlich war.

Die von den Teams eingeleiteten Untersuchungen, um festzustellen, ob sich noch jemand darin befindet, dauern an.