Die Zentralbank der Republik Türkei (CBRT) übertraf bei der letzten Sitzung des Geldpolitischen Ausschusses (PPC) des Jahres die Erwartungen und senkte den Leitzins um 250 Basispunkte. Dadurch wurde der Zinssatz auf 47,5 Prozent gesenkt. Diese Entscheidung erregte Aufsehen als erste Zinssenkung nach 22 Monaten.
In der letzten MPC-Sitzung wurde der Leitzins konstant bei 50 Prozent gehalten. Auf der Dezembersitzung war die Zinssenkung hervorzuheben.
Folgende Erklärung wurde dazu herausgegeben:
Die Haupttendenz der Inflation im November blieb erstmals nahezu horizontal blieb und zeigte im Dezember Anzeichen eines Rückgangs. Es wurde betont, dass die Abschwächung der Inlandsnachfrage und die reale Aufwertung der türkischen Lira den Rückgang der Inflation unterstützten.
WAS HABEN DIE MÄRKTE ERWARTET?
Laut der von der Agentur Anadolu durchgeführten Erwartungsumfrage prognostizierte die Mehrheit der Ökonomen eine Senkung um 150 Basispunkte, während einige vorhersagten, dass der Zinssatz konstant bleiben würde. Das CBRT übertraf jedoch die Erwartungen und nahm eine Reduzierung um 250 Basispunkte vor. Auch bei den Prognosen ausländischer Finanzinstitute gab es unterschiedliche Meinungen: Morgan Stanley hatte vorhergesagt, dass die CBRT eine Kürzung um 200 Basispunkte vornehmen würde.
Goldman Sachs hingegen erklärte, dass es verfrüht sei, die Zinssenkung auf dieser Sitzung vorzunehmen, und dass eine Senkung im Januar wahrscheinlicher sei.
ZUKÜNFTIGE POLITIK DER ZENTRALBANK
MPC bekräftigte sein Engagement, die Geldpolitik in einem datengesteuerten und transparenten Rahmen aufrechtzuerhalten. Es wurde betont, dass der Zinssatz im Einklang mit den Inflationsaussichten und dem Desinflationsprozess festgelegt wird.
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